Kröger, Christine
Institutionelle Paarberatung in Zeiten von Trennung und Scheidung
Erscheinungsdatum: 04.10.2017
Seitenzahl: 50
Dateigröße: 449 KB
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Preis: Kostenlos
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Kategorie:

Stichworte:
Effektivität von Ehe- und Paarberatung, Beratungsbegleitende Forschung, Partnerschaftsstörungen, Paarberatung in und mit Gruppen, Elternschaft, Kindererziehung, Ausfall- und Abbruchgründe

Kurzbeschreibung:

Die Institutionelle Ehe- und Partnerschaftsberatung stellt einen wichtigen Bestandteil der psychosozialen Versorgung dar. Mittlerweile liegen zwei bundesweite Evaluationsstudien vor (BF I und BF II), durch die empirisch gesicherte Erkenntnisse über die Effektivität von Ehe- und Paarberatung unter Feldbedingungen gewonnen werden konnten.

Die vorliegende Arbeit widmet sich verschiedenen weiterführenden Aspekten bzw. Fragen, die durch die Befunde dieser umfangreich angelegten Studien aufgeworfen wurden. Beispielsweise ist es entgegen der ursprünglichen Zielsetzung weder im Rahmen von  BF I noch von BF II gelungen, Aussagen über die Wirksamkeit einzelner eheberaterischer Vorgehensweisen zu treffen. Deshalb wird hier ein Beitrag zur Evaluation eines spezifischen paarberaterischen Ansatzes geleistet, der sich u.a. durch die Arbeit in und mit Gruppen auszeichnet. Außerdem wird detaillierter als dies bislang erfolgt ist, analysiert, welche Belastungen Eltern, die sich aufgrund von gravierenden Partnerschaftsproblemen an eine Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle wenden, im Bereich der Kindererziehung wahrnehmen und inwieweit die Beratung hier Veränderungen anzuregen vermag. Schließlich werden die Befunde eines Pilotprojekts vorgestellt, dessen Zielsetzung es war, die Gründe für die vergleichsweise hohen Ausfall- und Abbruchraten in den bisherigen BF-Studien aufzudecken.

Insgesamt leisten die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit einen Beitrag dazu, das Wirkpotential von Ehe- und Paarberatung weiter zu untermauern: Die Evaluation der Paarberatung in und mit Gruppen ergab, dass es sich hierbei um ein wirksames Verfahren zur Klärung und Bewältigung von Partnerschaftsstörungen handelt. Darüber hinaus konnte belegt werden, dass Ehe- und Paarberatung in der Regel einen zentralen Bereich der Kindererziehung positiv verändert (nämlich die gegenseitige Unterstützung und Kooperation der Partner). Auch die Ursachen für die Ausfallquoten in den vorangegangenen Studien konnten aufgeklärt werden: Es zeigte sich, dass der Hauptgrund für fehlende Datensätze darin bestand, dass die Beratung zum Zeitpunkt der Datenauswertung noch nicht abgeschlossen war; dementsprechend fiel der Anteil an Klienten, die tatsächlich die Beratung abgebrochen haben, relativ klein aus.

Abschließend wird die Bedeutung von praxisbegleitender Forschung für die Zukunftsfähigkeit des Institutionellen Beratungsangebots diskutiert und ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen gegeben.

Dieses eBook ist als Artikel in der Fachzeitschrift "Beratung Aktuell" Heft 3/2006 erschienen.


Autor/in:

Christine Kröger, Prof. Dr. rer. nat., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, war von 2000 bis 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie (Abteilung Lern- und Verhaltensstörungen) der Humboldt-Universität zu Berlin. 2005 Promotion an der TU Braunschweig, Mentor der Arbeit: Prof. Dr. Kurt Hahlweg. Von 2006 bis 2011 beraterische und psychotherapeutische Tätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern (Kinder- und Jugendhilfe, Psychiatrie, Beratung von Menschen mit Glücksspielabhängigkeit). Seit 2011 Professorin für die Lehrgebiete Psychologi-sche Grundlagen der Sozialen Arbeit und Klinische Sozialarbeit an der Hochschule Coburg.

Forschungsschwerpunkte: Evaluation psychosozialer Interventionen, Qualitätssicherung in der Beratung, Prävention und Diagnostik von Beziehungs- und Interaktionsstörungen bei Paaren, Beraterisch-therapeutische Unterstützung von Menschen mit psychischen Störungen.

Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat und in der Redaktion von Beratung Aktuell. Neben Dr. Rudolf Sanders Herausgeberin von Beratung Aktuell.


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