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Da ist also wieder einmal jemandem eine Laus über die Leber gelaufen, jemand hat sich höllisch geärgert - über die Kollegin, den Partner, ein Familienmitglied - und lädt dies aufgeregt und empört bei Ihnen ab. Sie hören Sätze wie: "Natürlich sag ich’s ihm, so schwer kann das ja wohl nicht sein." "Ich kann klar reden, ich bin nicht aufs Hirn gefallen, also - so what?
Dann aber - Stück für Stück - kommen die Bedenken, die Zweifel. Und Tag um Tag, Woche für Woche, schiebt dieser Jemand sein "Ich sag es ihm" vor sich her. Kennen Sie das?

O.k. Was wäre zu tun? Schauen wir auf unterstützende Ansätze und Werkzeuge, die einem Klienten aus dem Schlamassel heraushelfen, bevor er zum Aggressionsbolzen mutiert. Wenn der nämlich aus seinem Herzen eine Mördergrube macht, läuft er Gefahr, in Kompensation oder Beschuldigung abzudriften. Es gibt eine "Schmerzgrenze", hinter der all die Ärgernisse liegen, das Unausgesprochene, Verdrängte, das uns täglich heimsucht, all das, was wir einem anderen (schon lange) mal sagen und schon lange klären wollten. Doch wir finden hundert Ausreden, es uns in unserer "Komfortzone" bequem zu machen. Entweder wir rutschen in die Beschuldigungs-Falle oder wir flüchten in das Kompensations-Loch.

Dieses eBook ist als Artikel in der Fachzeitschrift "Kommunikation & Seminar" 2/2011 erschienen - unter Verwendung der Fotos von fotolia.com bzw. istockphoto.com.

Ursu Mahler, viele Jahre in der Erwachsenenbildung tätig, seit 1990 Selbstständigkeit als Managementtrainerin und Coach mit eigenen Mitarbeitern. Zertifizierte DISG-Trainerin und Unternehmensberaterin. Autorin diverser Artikel zu Themen wie Konfliktverhalten, Selbstmanagement und Gesprächspsychologie.

www.ursumahler-training.com