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GFK, Gewaltfreie Kommunikation, Ich-Botschaft, Gefühle, Emotionen, Empathie, emotionale Kompetenz
Über Ich-Botschaften ist schon viel diskutiert worden, sie scheinen in der Praxis nicht so einfach zu sein und auch nicht immer zu funktionieren. Beispiel 1: Fallweise werden Sätze zwar mit Ich begonnen, doch nach einem Beistrich kommt dann das Du: "Ich ärgere mich, weil du ohne Rücksprache mit mir den Termin für die Präsentation verschoben hast." Somit lenken wir die Aufmerksamkeit auf das Gegenüber, das eher einen Vorwurf hört, und geben Verantwortung für unsere Gefühle ab. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Gefühle, wenn wir das Gefühl mit dem entsprechenden Bedürfnis/Wert verbinden und eine echte Ich-Botschaft formulieren: "Ich ärgere mich, weil ich in Situationen, die mich betreffen, mitbestimmen will." Als echte Ich-Botschaften werden Aussagen bezeichnet, mit denen eigene Gefühle und damit in Verbindung stehende Bedürfnisse und Werte mitgeteilt werden.
Beispiel 2: Das Formulieren von Pseudo-Gefühlen. Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass andere Ihnen nicht zuhören? Spürten Sie schon einmal, dass jemand nicht die Wahrheit sagt? Oder fühlten Sie sich hintergangen, überfordert, ausgenutzt, nicht akzeptiert, nicht ernst genommen, kritisiert? - Ja? Wenn Sie eine dieser Fragen mit "Ja" beantworten, dann sage ich Ihnen jetzt: Es gibt keine derartigen Gefühle, Sie können solche Zustände höchstens denken.
Dieses eBook ist als Artikel in der Zeitschrift "Kommunikation & Seminar" 2/2008 erschienen - unter Verwendung der Fotos von Fotolia.com.
Dr. phil. Karoline Bitschnau ist Erziehungswissenschaftlerin, Lebens- und Sozialberaterin, Lehrbeauftragte verschiedener Universitäten, Trainerin für Kommunikation, Rhetorik und Konfliktmanagement. Weitere Arbeitsschwerpunkte: Coaching, psychosoziale Gesundheit und soziale Kompetenz.
www.karoline-bitschnau.at