Rahm, Dorothea
Bindungsentwicklung - über parallele Aspekte der Enwicklung von Bindungssicherheit in der Mutter-Kind-Interaktion und im therapeutischen Prozess
Erscheinungsdatum: 31.01.2013
Seitenzahl: 21
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Stichworte:
Bindung, Bindungssicherheit, Mutter, Kind, Bindungsfähigkeit

Kurzbeschreibung:

Das Bedürfnis nach Bindung gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen (Bowlby 1958, Ainsworth 1989, Grossmann & Grossmann 2001, Grawe 2004). Bereits Säuglinge verfügen über ein großes Repertoire von Verhaltensweisen, das dazu dient, dieses Bedürfnis beantwortet zu bekommen. Dieses Verhaltensrepertoire scheint instinkthaft angelegt zu sein (Hüther 2004). In den letzten Jahren haben verschiedene Forschungsrichtungen, insbesondere die neurobiologische Forschung, die Resilienzforschung und die psychotherapeutische Langzeit- und Effektforschung zunehmend Hinweise dafür erbracht, dass positive Bindungserfahrungen - zum Beispiel durch zuverlässige Bezugspersonen oder durch therapeutische Prozesse - lebenslang erworben werden können und entsprechend hirnphysiologisch repräsentiert sind (Hüther 2004, Bauer 2002, Storch 2002, Grawe 2004, Rahm 2004a). Diese Erfahrungen sind die vielleicht bedeutendsten emotionalen Ressourcen des Menschen. Sie sind maßgeblich beteiligt an der Entwicklung von zentralen Schutzfaktoren. Aus diesem Grund lohnt die Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich positive Bindungserfahrungen auch nach dem Kleinkindalter durch wichtige Bezugspersonen vermitteln lassen.

In diesem Artikel wird die Hypothese vertreten, dass es große Ähnlichkeiten zwischen mütterlicher und psychotherapeutischer Bindungsvermittlung gibt. Ich gehe davon aus, dass die besonderen persönlichen Kompetenzen von Therapeutinnen und Therapeuten, die eine solche Bindungsvermittlung begünstigen, eine bedeutende Rolle innerhalb therapeutischer Prozesse spielen. Sie gehören zu den so genannten unspezifischen Wirkfaktoren. Als Folgerung ergibt sich daraus, dass in Therapieausbildungen mehr Schwergewicht auf die Vermittlung solcher Fähigkeiten gelegt werden sollte.


Autor/in:

Dorothea Rahm, Dr. phil., Dipl.-Psych. ist Therapeutin und Lehrtherapeutin in Integrativer Therapie, Verhaltenstherapeutin, Gesprächspsychotherapeutin, Traumatherapeutin (DeGPT, EMDR, Somatic Experiencing), Supervisorin in freier Praxis; langjährige Lehrtätigkeit (u.a. an der TU Braunschweig) und Seminarleitungen.


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